Wir freuen uns sehr, Volker Seidelmann in den Partnerkreis zu berufen und ihm eine attraktive Perspektive bei GET AHEAD zu bieten. In den 1,5 Jahren, die Volker bei uns ist, hat er mit seiner

Branchenexpertise, seiner praktischen Erfahrung als langjährige Führungskraft in der Konsumgüter-Industrie und im Handel und seinem exzellenten Netzwerk unsere Mandantinnen und Mandanten optimal bei der Besetzung ihrer Führungspositionen beraten.  

Aus vielen Jahren im Top-Management bei Consumer-Unternehmen wie Douglas, Müller und Kaufland verfügt Volker über umfassende Erfahrung u. a. in der Begleitung und operativen Steuerung von Transformations- und Restrukturierungsphasen und in der Digitalisierung von Organisationen. Er kennt die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Consumer Industry sowie die Anforderungen, die sich daraus für Unternehmen ableiten. Dies alles bringt er seit seinem Wechsel zu GET AHEAD in seine Arbeit als Executive Search Consultant ein. 

Damit bauen wir unsere Partner-Organisation weiter aus und setzen die erfolgreiche Entwicklung von GET AHEAD fort. In Deutschland und Österreich beraten wir unsere Mandantinnen und Mandanten bei der Besetzung von Führungskräften und Aufsichtsrats- und Beiratsgremien. Grundlage unseres Erfolges sind unsere Consultants mit ihrem Branchen-Know-how, verbunden mit unserer Diagnostik, die Evidenzbasierte Persönlichkeitsdiagnostik. Diese erlaubt uns eine valide Prognose über die künftige berufliche Leistung der Kandidatinnen und Kandidaten.

volker seidelmann associate partner

Hamburg, den 20. Dezember 2023 - GET AHEAD freut sich über die wiederholte Auszeichnung als beste Personalberater Deutschlands in zwei Kategorien: Energie und Handel. Das Ranking der WirtschaftsWoche basiert auf Bewertungen von rund 2.000 Personalentscheidern.

„Ausgezeichnet, aber mindestens genauso angespornt, arbeiten wir daran, auch 2024 für unsere Mandantinnen und Mandanten die passenden Führungskräfte zu finden“, sagt Matthias Zühlke, Managing Partner GET AHEAD. „Wir danken unseren Klientinnen und Klienten für Ihr Vertrauen in uns und freuen uns auf die Zusammenarbeit in den nächsten Projekten.“

wirtschaftswoche beste personalberater 2022 get ahead

In Zusammenarbeit mit dem renommierten Recherche-Institut Statista hat der FOCUS die besten Personalberater in Deutschland ermittelt. Wir sind sehr stolz, als Top-Berater 2022 in der Kategorie „Executive Search“ ausgezeichnet worden zu sein! Danke an alle, die uns ihr Vertrauen und ihre Stimme geschenkt haben! Diese Auszeichnung ist für uns Belohnung und Ansporn zugleich.  

Zur Methodik:

Als Ausgangsbasis der Studie diente eine Liste von rd. 3.000 Personaldienstleistern. Anschließend wurden Personalverantwortliche und Jobinteressierte befragt. Um es in die Top-Personaldienstleister-Liste des @FOCUS zu schaffen, musste GET AHEAD eine Mindestanzahl an Nennungen und Weiterempfehlungen sowie eine überdurchschnittliche Gesamtnote über alle Bewertungsdimensionen hinweg erreichen.  

Personalverantwortliche wurden befragt zu: 

Jobinteressierte wurden befragt zu:

focus top personaldienstleister 2022 get ahead executive search

Unter den Besten
GET AHEAD als „TOP-Personaldienstleister für Executive Search 2016“ ausgezeichnet
Hamburg. Die Executive-Search-Personalberatung GET AHEAD aus Hamburg ist vom FOCUS Magazin in der Mai/Juni-Ausgabe als „Top-Personaldienstleister 2016“ für die Kategorie „Executive Search“ ausgezeichnet worden. Die FOCUS-Top-Liste gilt in der Branche als wichtiger Indikator und nennt empfehlenswerte Unternehmen für die Bereiche „Executive Search“,„Professional Search“, „Vermittler von Freelancern“ und „Zeitarbeit“.

Die Daten für die Top-Liste wurden vom Statistikunternehmen Statista exklusiv für FOCUS ermittelt. In eine Online-Befragung wurden rund 900 Personalverantwortliche und über 2000 Kandidaten befragt. Die Top-Liste für „Executive Search“ beruht auf der Befragungen von Personalverantwortlichen, die in den vergangenen drei Jahren Erfahrungen mit einschlägigen Dienstleistern gesammelt hatten. Executive Search gilt als besonders herausfordernd. In der Kategorie „Executive Search“ wurden Personaldienstleister gelistet, die auf die Vermittlung von Führungskräften mit einem Jahresgehalt von über 100 000 Euro spezialisiert sind.

Executive Search gilt als besonders anspruchsvoll. Bis zu 400 Kandidaten bewerben sich durchschnittlich auf eine Manager- oder Führungsposition. Fehlbesetzungen sind kostenintensiv und können fatale Folgen habe. Die Besetzung mit passgenauen Kandidaten erfordert deshalb langjährige Erfahrung, Branchenkenntnis und viel Fingerspitzengefühl. GET AHEAD wurde von Personalverantwortlichen mit Hilfe einer Longlist aus 700 Dienstleistern ausgewählt. Bei der Bewertung der Anwärter für die TOP-Liste spielten unter anderem Qualität und Auswahl der angebotenen Kandidatenprofile, die Servicequalität, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Vermittlungsgeschwindigkeit eine Rolle.

Die Befragung zeigte auch, das GET AHEAD unter den Personalverantwortlichen als Branchen-Generalist gilt. Die Personalberatung selbst setzt seine Schwerpunkte in den Branchen Konsumgüterindustrie & Handel, Energiewirtschaft, Maschinen- & Anlagenbau, Automobil- & Elektroindustrie, Medizintechnik & Pharma sowie Informationstechnologie. „Die Auszeichnung macht uns natürlich sehr stolz“, kommentierte GET AHEAD Vorstand Matthias Zühlke die Nennung in der FOCUS-Top-Liste. „Sie ist vor allem der hervorragenden Arbeit unserer Berater und all unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken. Allerdings werden wir uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Natürlich wollen wir auch 2017 wieder ganz vorne mit dabei sein!“

Über GET AHEAD. Executive Search Die Personalberatung GET AHEAD ist spezialisiert auf die Besetzung von Geschäftsführungs-und Vorstandsmandaten, mittleren Managementpositionen und hochqualifizierten Spezialisten. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg verfügt über eine Branchenexpertise in den Sektoren Konsumgüter und Handel, Erneuerbare Energien, Maschinen- und Anlagenbau, Informationstechnologie, Automobilindustrie, Elektronik/ Automatisierungsindustrie, Medizintechnik und Healthcare, Chemie- und Pharmaindustrie, Professional Services und Produzierende Industrie. Neben der Besetzung von Führungskräften umfasst das Leistungsportfolio Interim-Management-Lösungen, Executive Assessments, Unterstützung bei der Unternehmensnachfolge sowie die evidenzbasierte Personaldiagnostik.

Seit der Gründung 1994 hat GET AHEAD über 500 Unternehmen betreut, darunter sowohl Mittelständler als auch international agierende Konzerne. Seit Beginn des Jahres 2015 ist das Hamburger Unternehmen einer von zwei deutschen Partnern im Executive-Search-Netzwerk von Friisberg & Partners International.

Pressekontakt:
GET AHEAD Executive Search GmbH

Matthias Zühlke
Steckelhörn 9, 20457 Hamburg
T +49 (0)40 20 209 -0
F +49 (0)40 20 209 -10
info@getahead.de

Meltem Ay, Principal bei GET AHEAD Executive Search, im Gespräch mit Dr. Lea Maria Siering, Chief Risk Officer bei Finleap. Über die Vorteile von Open Banking, Diversity in der Fintech-Branche und Anforderungen an Führungskräfte in diesem agilen Umfeld. 

Meltem Ay: Das große Sterben der FinTechs, wie es Carsten Maschmeyer prognostiziert hatte, fand nicht statt. Dennoch, vieles ist im Umbruch. Wie siehst du deine Branche derzeit?

Dr. Lea Maria Siering: Noch vor wenigen Monaten hätte ich gesagt, dass das große Sterben ausbleiben wird! Doch dann begann der Angriffskrieg in der Ukraine, der eine humanitäre und wirtschaftliche Katastrophe mit sicherlich auch weitreichenden Folgen für uns alle darstellt. Es zeigt sich bereits, dass Finanzierungsrunden wesentlich schwieriger zu realisieren sind und dass Unternehmen beginnen, zu sparen. So waren in den letzten Wochen schon Entlassungswellen zu beobachten. Es bleibt also abzuwarten, ob bedauerlicherweise Herr Maschmeyer zumindest in Teilen recht haben wird.

Meltem Ay: Fintechs zeichnen sich durch Geschwindigkeit und Flexibilität aus. Mitarbeiterführung in einem so agilen Umfeld, stellt neue Anforderungen an Führungskräfte. Welches Set müssen "agile Leaders" aus deiner Sicht mitbringen?

Dr. Lea Maria Siering: Empathie, Klarheit und gute Kommunikations-Skills. Sie müssen in der Lage sein, Zielvorgaben zu definieren – gerade, weil man seine Teammitglieder bzw. Kolleginnen und Kollegen nicht mehr jeden Tag persönlich trifft. Und man braucht sicher auch ein hohes Maß an Empathie für unterschiedlichste Persönlichkeiten. Für all das sind gute Kommunikationsfähigkeiten enorm wichtig! Leader müssen heute in der Lage sein, integrative und vernetzte Hybridteams aufzubauen, denn eine der größten Anforderungen an Führungskräfte besteht seit Beginn der Pandemie darin, mit Kommunikation die Zusammenarbeit, die Innovation und den Aufbau von Beziehungen zwischen Teammitgliedern aufrecht zu halten und zu fördern. Es ist zudem immer ein Auge darauf zu haben, dass die Vernetzung mit dem arbeitgebenden Unternehmen weiter besteht. Auch geht es bei der Führung mehr denn je darum, Bedingungen zu schaffen, bei denen Mitarbeiter „wachsen“ und sich entwickeln können. Wichtig ist, dass Leader in der Lage sind, Mitarbeitenden das Gefühl der Wertschätzung zu vermitteln. Corona hat zudem gezeigt, dass Leader agil und resilient sein müssen. Führungskräfte sind nur dann erfolgreich, wenn sie jedenfalls auch in der Lage sind, ruhig schnelle und fundierte Entscheidungen zu treffen und zu reagieren.

Meltem Ay: Die Spitzenposition der Fintechs im Digitalisierungsprozess lässt sich (noch) nicht auf das Thema Diversität übertragen. Eine Studie zur Fintech Diversity 2021 der Berlin Finance Initiative fand heraus: Der Frauenanteil in den Gründungsteams liegt bei 4 %, in den Geschäftsführungsteams bei lediglich 3 %. Bei größeren Unternehmen sieht es dann etwas besser aus. Hier liegt der Frauenanteil im C-Level-Management bei rd. 12 Prozent. Woran liegt das? 

Dr. Lea Maria Siering: Es war im Berufsleben immer so, dass Männer an der Spitze von Unternehmen stehen und „Karriere“ machen. Die Strukturen sind entsprechend angelegt. Und der Mensch hat ja generell Angst vor Neuem – vielleicht sogar ein bisschen Angst vor starken Frauen?? Jetzt ist jedoch Umdenken gefordert. Männer müssen noch mehr in die Pflicht genommen werden, wenn es um Care Arbeit wie etwa die Betreuung der Kinder geht. Sie sollten Elternzeit nehmen und viel stärker auch in den Haushalt einbezogen werden. Das schafft Räume für Frauen, die notwendig sind. Doch hier fallen viele weiterhin in das klassische Muster. Und Frauen, die sich davon frei machen, werden Vorwürfe gemacht. Zudem sehen viele noch nicht den Mehrwert, den Frauen auch auf der Führungsetage stiften – oder sie wollen ihn nicht sehen. Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Argument schnell aus der Welt schaffen. Sämtliche Studien zu diesem Thema sind zu eindeutig, als dass sie dauerhaft ignoriert werden könnten. Frauen in Führungspositionen steigern maßgeblich den Unternehmenserfolg.   

Meltem Ay: Was bedeutet PSD2 und PSD3?

Dr. Lea Maria Siering: PSD2, also die Zweite Zahlungsdiensterichtlinie, hat zu einer Neubesetzung des Marktes geführt und den Wettbewerb zwischen Banken und Nichtbanken massiv erhöht. Banken waren gezwungen, ihre Schnittstellen zu öffnen und damit Kunden „freizugeben“. Insbesondere FinTechs können so über regulierte Drittdienstleister – wie wir einer sind – auf die Zahlungskonten der Bankkunden zugreifen (Open Banking). Die damit einhergehenden Innovationsmöglichkeiten sind bisher immer noch nicht voll ausgeschöpft. Zumal die Vision eine Größere ist: Unter dem Stichwort PSD3 wird in der Branche eine Ausweitung der bisher bestehenden Kundenöffnung diskutiert, die weit über das Bisherige hinausgeht und zu noch hollistischeren Produkten durch gesteigerte Transparenz führen dürfte.

Meltem Ay: Was bedeutet das für die Fintech-Branche?

Dr. Lea Maria Siering: Für die Fintech-Branche bringt dies eine Ausweitung der bisherigen Möglichkeiten mit sich: Kreditprozesse könnten weiter vereinfacht werden, Zahlungen leichter ausgelöst, Versicherungen besser konsolidiert und überprüft werden oder das eigene Finanzmanagement schnell und einfach erfolgen. Die Ideen hierzu sind mannigfach am Markt vorhanden und ich gehe davon aus, dass die nächsten Jahre viele weitere Innovationen zu Gunsten der Endkunden mit sich bringen werden. 

Meltem Ay: Welche Vorteile entstehen dadurch?

Dr. Lea Maria Siering: Mehr Transparenz, bessere Produkte und hoffentlich auch mehr Verbraucherschutz. Für Geschäftskunden bringt die Zusammenarbeit mit Open Banking Anbietern ebenfalls große Vorteile.

Meltem Ay: Banken oder Fintechs?

Dr. Lea Maria Siering: Beide zusammen; ich finde es nicht mehr richtig, zwischen beiden Begrifflichkeiten zu trennen, denn jede Bank ist schon oder sollte jedenfalls auch ein wenig Fintech-DNA haben. Dasselbe gilt im Übrigen auch andersherum. Auch in Bezug auf diese Frage denke ich, dass Diversität zum Erfolg führt, mithin ein Hybrid zwischen Bank und Fintech.

Meltem Ay: Wie stehst du persönlich zu Open Banking?

Dr. Lea Maria Siering: Ganz klar dafür! Open Banking ist der Schlüssel zu mehr Kundenfreundlichkeit, besseren Angeboten, mehr Transparenz. 

Meltem Ay: Zwei Sätze zur Zukunft der Fintechs?

Dr. Lea Maria Siering: Spannend, kreativ, innovativ – und angesichts der aktuellen Ereignisse natürlich auch herausfordernd. Themen werden sein Open Banking bspw. Open Finance mit Crypto, NFTs, Embedded Finance – aber auch globale Themen wie KI, Datensicherheit und -hoheit.

Danke für das Gespräch!

Neuer Senior Consultant bei GET AHEAD Executive Search

Wir freuen uns, mit Arne Heinemann einen weiteren Senior Consultant für die Besetzung von Führungspositionen u. a. in der Baubranche, Consumer Goods und E-Commerce gewonnen zu haben.

Arne hat viele Jahre als Führungskraft beispielsweise im Vertrieb und im Produktmarketing sowie als Geschäftsführer in Deutschland, in den Niederlanden, in Südamerika und in den USA gearbeitet. Dabei lernte er Unternehmen unterschiedlicher Größen und Organisationsstrukturen kennen: vom Global Player im Bereich Consumer Goods, über einen traditionellen europäischen Mittelständler aus der SHK Haustechnik bis hin zum Social-Media-getriebenen E-Commerce-Start-up. Als Mann aus der Praxis weiß er genau, vor welchen Herausforderungen unsere Kunden in diesen Branchen stehen und was erfolgreiche Führungspersönlichkeiten ausmachen. Als systemischer Coach bringt er zudem eine hohe Sensibilität im Umgang mit Mandant:innen mit und die Fähigkeit, individuelles Potenzial von Kandidat:innen zu erkennen und zu fördern.

Arne, wir freuen uns, dass du da bist!

arne heinemann quer format get ahead executive search
Arne Heinemann, Senior Consultant – GET AHEAD Executive Search GmbH

GET AHEAD gewinnt mit Sabine Pirkner eine erfahrene Beraterin als Associate Partnerin. Künftig stärken wir mit Sabine am Standort Wien unsere Aktivitäten in Österreich. Neben dem Executive Search wird ihr Schwerpunkt auf Management Consulting und Coaching liegen.

Sabine verfügt über rund 20 Jahre Erfahrung in der internationalen Beratung von Vorständen, C-Levels und Führungsteams. Sie bringt ein breites Spektrum an Einblicken und Expertise in den Bereichen Management Assessments, C-Suite-Nachfolgeplanung und Führungskräfteentwicklung, Leitung von Beratungsprojekten zu kulturellen oder organisatorischen Themen sowie Führungsentwicklung und Assessments bei Unternehmensfusionen mit. Sabine hat bereits für nationale und globale Organisationen aller Größenordnungen gearbeitet, darunter börsennotierte Konzerne, Familienunternehmen und auch Organisationen im öffentlichen Sektor. Schon früh begeisterte sie sich für Menschen und Führungsthemen und studierte HR-Management und Organisations- und Wirtschaftspsychologie. Als zertifizierte Unternehmensberaterin, Trainerin und Coachin ist sie versiert im Umgang mit HR-Tools wie Engagement Surveys, 360°-Feedback-Instrumenten (Hogan 360°) und Führungsdiagnostik Tools wie Hogan (Zertifizierung).

Wir freuen uns sehr, so eine gewinnende Kollegin wie Sabine an Bord zu haben! Neben unseren deutschen Standorten in Hamburg, Berlin, Frankfurt und München sind wir nun noch näher an unseren Kunden in Österreich. Zugleich stärken wir unsere internationale Leistungsfähigkeit als Teil des Unternehmens Friisberg & Partners International.

Sabine Pirkner, Associate Partner - GET AHEAD Executive Search GmbH - Österreich

25 Jahre Personalberatung, 20 Jahre davon bei GET AHEAD. Ein Gespräch mit Matthias Zühlke, unserem Managing Partner, über seine Begeisterung für den Job des Personalberaters, nachhaltige Erfahrungen zum Karrierebeginn, Frankfurter Bäder und berufliche Ratschläge an seine Kinder.

Wolltest du schon immer Personalberater werden oder wie ist es dazu gekommen?

Nein, wollte ich nicht. Ich habe während meiner Ausbildung bei der Commerzbank früh festgestellt, dass der Umgang mit Menschen das ist, was mir am meisten Spaß macht. So durfte ich während der Ausbildung vier Wochen in die HR-Abteilung reinschnuppern, was damals nicht Teil der klassischen Bankausbildung war. Das fand ich sehr spannend.

Wie wird man vom Bankkaufmann zum Personalberater?

Nach der Ausbildung habe ich mich für ein klassisches BWL-Studium mit Schwerpunkt Personalwirtschaftslehre entschieden. Gegen Ende des Studiums bekam ich Panik, weil ich noch keinen Plan hatte, was ich machen will. Also habe ich mein Studium verlängert und Psychologie hinzugenommen. Während meine Kommilitonen zu PWC, KPMG & Co. wechselten, war mir klar, das bin ich nicht. Gleichwohl interessierte mich die Beratung. Aber eben Personalberatung und nicht Unternehmensberatung.

Dann bist du bei einer Personalberatung eingestiegen und alles ging seinen Gang?

So zumindest der Plan. Ich habe mich bei Kienbaum für ein Praktikum beworben, hatte ein super Gespräch und den Vertrag quasi in der Tasche. Einzig der MS-Office-Test – eine „reine Formalie“ – stand noch aus. Und den habe ich glatt vermasselt. Für Kienbaum war das ein Novum und für mich natürlich peinlich!

Zwangsläufig habe ich mich mit Excel & Co. rumgeschlagen und später ein Praktikum im Research bei Hofmann, Herbold & Partner in Königstein begonnen. Mit 20 Partnern und rund 40 Consultants war das damals DIE Executive-Search-Boutique in Deutschland. Es folgte eine in jeder Hinsicht spannende Zeit. Ich habe zum ersten (und sicher letzten Mal) in einer 5er WG gewohnt und Bekanntschaft mit dem Frankfurter Bad gemacht. Das Bedürfnis nach etwas Privatsphäre – das Bad lag in der Küche und war kaum größer als ein Schrank – trieb mich alltäglich zeitig aus den Federn. Meinem Chef gefiel es natürlich, dass ich meist der Erste und Letzte im Büro war, und er gab mir interessante Aufgaben. So habe ich z. B. einen Kandidat:innen-Beurteilungsbogen entworfen, den dort alle Berater:innen nutzen sollten. Wenn ich mir den heute ansehe, war der gar nicht so schlecht. An mein Praktikum schloss sich noch eine Vertretung als Partner-Assistent an, was mir einen großartigen Einblick in das Alltagsgeschäft und den Umgang mit Kund:innen und Kandidat:innen ermöglichte.

Nach meinem Examen habe ich bei einer kleinen Hamburger Personalberatung angefangen, die wiederum zu einer großen Personalmarketing-Agentur gehörte. Das war eine gute Zeit.

Wenn wir zurückrechnen, müsstest du den New Economy Hype – und Niedergang voll mitbekommen haben. Wie hast du diese Zeit erlebt?

Das stimmt. Erstmal lief alles großartig. Höher, schneller, weiter! Ich hatte einen schicken Firmenwagen, besetzte Positionen in Marketing, E-Commerce, Mobile Commerce, etc. und ritt auf der Neuen-Markt-Welle – bis sie uns unter sich begrub. Crash, Gesellschafter-Twist, Neugründung.

Dann kam der 11. September und das Business kam vollständig zum Erliegen. Die Agentur musste Insolvenz anmelden. Das war eine prägende und schwierige Zeit – beruflich wie privat. Klar war nur, ich wollte Personalberater sein und bleiben.

Wie bist du wieder auf die Beine gekommen?

Über eine Anzeige landete ich bei einer Kölner Beratung. Obwohl ich mich aus der Arbeitslosigkeit beworben hatte, boten sie mir einen sehr guten Vertrag an. Ich freute mich über den Job in einem schönen Büro, einen Firmenwagen und gute Bezahlung. Letztlich passten wir aber persönlich nicht zueinander und wir trennten uns am letzten Tag der Probezeit. Mein Learning: Der beste Vertrag ist nichts wert, wenn es kulturell nicht passt.

Hinfallen ist keine Schande; liegenbleiben schon. Das habe ich schon früh von meinem Vater gelernt. 

Zurück in Hamburg lernte ich 2002 den Gründer von GET AHEAD kennen, Lutz Gosewisch. GET AHEAD litt damals auch unter der Krise und konnte mich erst einige Zeit später einstellen. Am 1. April 2003 war es so weit.

Wolltest du schon immer unternehmerisch arbeiten oder wie kam es dazu?

Nein! In den Jahren des Studiums habe ich meinem Vater beim Auf- und Ausbau seiner Selbständigkeit geholfen. Damals habe ich noch nicht realisiert, dass mir das Spaß macht und dass ein kleineres Umfeld in breiter Tätigkeit mit spürbarer Verantwortung gut zu mir passt.

Relativ schnell erhielt ich bei GET AHEAD die Chance, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen. Es war großartig, mitzugestalten und die Transformation von einem erfolgshonorierten Personalvermittler zu einer klassischen Personalberatung maßgeblich voranzutreiben. In dieser Zeit kam auch Alexander Matthies, heute ebenfalls Managing Partner bei GET AHEAD, ins Unternehmen. Gemeinsam entwickelten wir GET AHEAD in Richtung Executive-Search-Beratung und übernahmen im Laufe der Zeit die Anteile der Gründer.

Was waren die ersten Maßnahmen, die du als Anteilseigner von GET AHEAD umgesetzt hast?

Die Umwandlung von einer AG in eine GmbH, um die Komplexität zu reduzieren und mehr Zeit für das Business zu haben. Außerdem sind wir von einer Funktionsspezialisierung auf die Branchenspezialisierung umgeschwenkt. Das Branchen-Know-how ist für mich ein entscheidender Erfolgsfaktor im Executive Search. Wir haben uns mit Dr. Knaack als Senior Advisor die Kompetenz in Sachen Evidenzbasierte Persönlichkeitsdiagnostik an Bord geholt, die wir bis heute als unseren USP betrachten.

Ab jetzt ging es also steil bergauf?

Schön wärs! Nein, es gab auch Rückschläge. Wir haben zum Beispiel beim Versuch in die USA zu expandieren, einen Batzen Geld in den Sand gesetzt. Das war eine verrückte Idee. Heute wickeln wir internationale Mandate über unser Friisberg-Netzwerk ab, was viel mehr Sinn ergibt.

Gibt es Kundentermine, die dir in Erinnerung geblieben sind?

Ja, einige. Einer davon war mein erstes selbstakquiriertes Projekt bei der IT-Tochtergesellschaft der Hamburg Mannheimer (jetzt ERGO). Meine Chefin fiel kurzfristig aus. Als ich durch die Tür kam und den Kunden sah, war mir klar, dass ich alles vergessen kann, was ich vorbereitet hatte. Da saß der sehr erfahrene Personalleiter, der – so zumindest mein Gefühl– geradewegs in mich reingucken konnte. Ihm konnte ich nichts vormachen. Glücklicherweise war er bereit, einem Jungspund wie mir eine Chance zu geben. Ich durfte eine Führungsposition direkt unter dem Vorstand besetzen und vermittelte einen Kandidaten, der damals Anfang 50 war. Er machte einen super Job, gestaltete den Change und blieb bis zu seiner Rente im Unternehmen.

Was ist dir in deiner neuen Rolle als Geschäftsführer und Gesellschafter schwergefallen?

Ich hatte Schwierigkeiten, meinen vielen unterschiedlichen Rollen und den damit einhergehenden Erwartungshaltungen gerecht zu werden und diese unter einen Hut zu bekommen: Projektabwickler mit Umsatzverantwortung, Berater für meine Kund:innen, Führungskraft für meine Mitarbeitenden und geschäftsführender Gesellschafter mit der Verantwortung für das Gesamtunternehmen und rund 20 Leute. Dazu war und bin ich Ehemann und Vater von drei Kindern. Das war zeitweise alles ein bisschen viel. Ein Coach hat mir sehr geholfen, mich zurechtzufinden.

Auch Alexander und ich brauchten eine Zeit, um als geschäftsführende Partner zusammenzufinden. Wir sind sehr unterschiedlich und mussten lernen, dies als Mehrwert zu begreifen. Dass uns das gelungen ist, ist ein wesentlicher Faktor für unseren heutigen Erfolg.

Gibt es Frustmomente in deinem Alltag?

Natürlich! Verlorene Pitches. Ganz besonders dann, wenn es ein Bestandskunde ist, der uns das nächste Mandat nicht gibt, bin ich tief enttäuscht. Glücklicherweise ist das bisher nicht so oft vorgekommen. Ich fühle eine große Verbundenheit mit meinen Kund:innen und den Drang, sie ehrlich zu beraten. Auch an die relativ hohe Fluktuation in der Personalberatung musste ich mich gewöhnen, 20 % ist keine Seltenheit. Den Vertriebsdruck in diesem Job muss man mögen bzw. handeln können. Viele Mitarbeiter:innen wollen irgendwann auf Unternehmensseite. Researcher, die man aufgebaut hat, wechseln gut ausgebildet woandershin. All das hat mich früher betrübt. Heute blicke ich mit Stolz auf ehemalige Mitarbeiter:innen, die aufgrund ihrer Entwicklung bei GET AHEAD erfolgreich im Job sind.

Hattest du einen Mentor oder eine Mentorin? Wenn ja, inwiefern prägten sie dich?

Ja, mehrere. Z. B. Monika Ockenfels, die Chefin der kleinen Personalberatung, bei der ich damals anfing. Sie forderte mich mit dem Schreiben von Anzeigentexten und brachte mir bei, detailorientiert zu sein und dennoch mit wenigen Worten auf den Punkt zu kommen. Auch Lutz Gosewisch, einer der Gründer von GET AHEAD, der mir das Vertrauen entgegenbrachte, das Geschäftsmodell weiterzuentwickeln, Verantwortung zu übernehmen und schließlich Anteile zu erwerben. Von ihm lernte ich, dass Vertrauen führt.

Und Dr. Jörg Knaack. Von ihm habe ich gelernt, dass Ziele klar definiert werden müssen. Er sagte immer: „Das Ziel zieht das Ergebnis, Matthias.“ Er war ein fordernder Advisor und kritischer Sparringspartner. Wir haben uns auf unzähligen Autofahrten über Eignungsdiagnostik und die Weiterentwicklung von GET AHEAD die Köpfe heiß geredet.

Alle Mentoren hatten gemein, dass sie mich ermutigt haben, mir selbst zu vertrauen.

Was gefällt dir am meisten an deinem Job? Was am wenigsten?

Ich liebe den Umgang mit Menschen und herauszufinden, was sie antreibt. Aus den Terminen mit Kund:innen und Kandidat:innen ziehe ich so viel Energie und Positivität, dass ich häufig denke, ich habe mein ganzes Leben noch nicht gearbeitet. Außerdem habe ich Spaß an Neuem. Dieses Interesse an Neuem treibt mich an. Schwierig finde ich es immer dann, wenn es keine Offenheit für frische Ideen gibt.

Wie wichtig ist es, sich Ziele zu setzen?

Ein selbstgestecktes Ziel zu erreichen, ist der höchste Motivationsfaktor. Das Ziel zieht das Ergebnis. Wenn es nicht anspruchsvoll definiert ist, ist der Output entsprechend.

Ich erstelle heute „not-to-do“-Listen, um Prioritäten richtig zu setzen. In der Vergangenheit habe ich mir oft zu viele Aufgaben vorgenommen und zu wenig konkrete Ziele gesetzt. Das war demotivierend.

Setzt du dir auch heute noch berufliche Ziele?

Ja. Ich würde z. B. gerne irgendwann Teil eines Beiratsgremiums sein. Gerade Familienunternehmen im Generationsübergang zu begleiten, finde ich sehr spannend!

Was waren deine größten beruflichen Fehler und was hast du daraus gelernt?

Da fallen mir spontan vier ein.

  1. Falsch war, nicht auf mein Bauchgefühl gehört und den Job in Köln angenommen zu haben. Der beste Vertrag ist nichts wert, wenn die Kultur nicht passt.
  2. Ich habe mich vom New-Economy-Hype und der Denke „höher, schneller, weiter“ anstecken lassen und Schiffbruch erlitten. Heute bin ich sehr skeptisch, was schnell wachsende und intransparente Geschäftsmodelle betrifft.
  3. Vor Jahren habe ich eine Kandidatin vorgestellt, die auf Kundenwunsch auf einer anderen Position eingesetzt wurde. Dafür hatte ich sie nicht ausgewählt. Am Ende hat sie beruflich und privat viel verloren. Diese Situation hat mir nochmal klar gemacht, dass die beruflichen Entscheidungen, die wir beeinflussen und pushen, auch immer private Konsequenzen haben. Ich beziehe daher bei der Kandidaten:innen-Auswahl auch den privaten Background mit ein und versuche mit veränderten Rahmenbedingungen auf Kundenseiten offen umzugehen. So gelingt allen ein bewussterer Umgang mit Entscheidungen.
  4. Nach der Finanzkrise, die 2010 auch bei uns ankam, mussten wir eine Assistentin entlassen und dabei zwischen zwei berufstätigen Müttern wählen. Die Dame, die wir behielten, hat drei Monate später gekündigt. Die andere hatte große Schwierigkeiten, eine neue Anstellung zu finden. Das hat mir wahnsinnig leid getan. Heute müssen meine Partner damit leben, dass ich bei Personalentscheidungen sehr risikoavers bin. Rückblickend hätte ich die Karten auf den Tisch legen und alternative Arbeitsmodelle diskutieren sollen.

Wann sagst du ein Mandat ab? 

Transparenz und Klarheit sind mir wichtig. Ich muss Geschäftsmodell und -strategie verstehen, dahinterstehen und vermitteln können. Sonst sage ich ab. Das ist ein Learning aus der New-Economy-Zeit.

Welches ist der beste Ratschlag, den du bisher bekommen hast? Und welches der Unsinnigste?

Der Beste: „Herr Zühlke, theoretisieren Sie nicht rum, kommen Sie auf den Punkt.“ Das war Jürgen Abraham, der Gründer von Abraham Schinken, bei dem ich die Stelle des CFOs besetzen durfte.

Der (zunächst) Unsinnigste von unserem zweiten Gründungsgesellschafter: „Zühlke, wer zu viele Projekte hat, einfach mal was abschließen.“ Den fand ich erstmal doof, als ich so mit meinen Projekten rumjonglierte. Aber im Alltag zeigt sich, nur wenn du konzentriert am Ball bleibst, kommt was bei raus. Daher muss man auch Zeit und Energie am Stück in ein Projekt investieren, um voranzukommen.

Woran erkennt man eine starke/herausragende Führungskraft?

Ich mache das daran fest, dass sie in der Lage ist, eigene Fehler einzugestehen. Führungsqualitäten zeigen sich auch in Trennungsprozessen und in der Visionsfähigkeit. Eine starke Führungskraft ist in der Lage, mehrere Schritte weiter zu denken, als die Organisation aktuell ist.

Früher hieß es immer, für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Wie siehst du das?

Das stimmt, wenn wir davon reden, dass die Kandidaten:innen beim Kunden erscheinen. Aber der/die Kandidat:in muss zum Kunden passen und nicht zu mir als Personalberater. Beim Kunden zählt der erste Eindruck. Händedruck, Auftreten, Aussprache und Umgang mit Empfangsmitarbeitern sind sehr aufschlussreich. Die Beurteilung über Video-Interviews ist heute eine weitaus größere Herausforderung.

Was rätst du deinen Kindern bzgl. Berufswahl / Karriereplanung?

Mach das, was dir Spaß macht, dann musst du dein Leben lang nicht arbeiten. Und wenn du etwas machst, dann mach es mit voller Leidenschaft.

Danke für das Gespräch. Wir freuen uns auf die nächsten 25 Jahre! 

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